“Tu deinem Leib des öfteren etwas Gutes, damit deine Seele Lust hat, darin zu wohnen.”
– Teresa von Avila
Jeder hat an seinem Körper etwas auszusetzen. Egal wie viel man trainiert oder wie gesund man isst, auch die Supermodels und Sportler meckern in Einsamkeit vor dem Spiegel rum. Irgendwas stimmt immer nicht und das führt dann zu plastischer Chirurgie, Bulimie, Schamgefühlen, Unzufriedenheit und kaputten Beziehungen (zu sich selber und dadurch zu anderen Menschen).
Ich war noch nie völlig zufrieden mit meinem Körper, weil die Welt mir seit meiner Geburt vorschreibt wie ich aussehen soll und was schön ist. Aber wer und wann hat beschlossen, was schön ist und was nicht? Die Schönheit liegt im Auge des Betrachters, das wissen wir alle, dennoch finden wir ‘Andere’ dünnere, größere, muskulösere, meistens viel schöner als uns selbst. Wir sind selten nett zu unserem Körper und sagen jeden Tag (!) irgendetwas kleines und gemeines über das, was unser Dasein auf dieser Welt überhaupt möglich und real macht.
Vergiss und verlerne alles, was du über das “perfekte Aussehen” kennst!
Da wir im ständigen Wettbewerbsmodus leben, vergessen wir leider oft, dass kein Körper dieser Welt perfekt ist und unsere Physis gleich aufgebaut ist. Wir haben alle unsere Grundbedürfnisse, uns fallen Haare aus, uns brechen Nägel ab, uns ist manchmal übel und ganz ehrlich, wenn wir mal alleine sind, sind wir alle echte freaks. Nope, nicht mal die Supermodels oder heiße Top-Fußballer sind perfekt. Auch die wunderschönsten Menschen dieser Welt haben mit den gleichen Problemen zu kämpfen. Und zwar beide Geschlechter.
Durch die ständigen Werturteile und die (von uns meistens überinterpretierten) Blicke der anderen Mitmenschen bauen wir unser Selbstwertgefühl auf Grund von unserem Aussehen auf, anstatt auf unserem ‘Sein’ und unserer Persönlichkeit. Die Oberflächlichkeit und Arroganz, die uns von allen Seiten aufgezwungen wird, besiegt früher oder später und da haben wir den Salat: wir sind unzufrieden oder hassen gar unseren Körper.
Durch den ‘stillen Hass’ unserem eigenen Tempel gegenüber, entwickeln wir ein Szenario, das unser Leben nicht einfach macht: wir fangen tatsächlich an zu daran zu glauben, dass wir schlechtere Menschen sind, weil wir dem (erfundenen) Schönheitsideal nicht entsprechen.
Vor Allem Frauen und junge Mädels heutzutage beurteilen sich als Persönlichkeit auf Grund ihres Aussehens oder ihres Körpers. Und wenn die Gesellschaft dir sagt, dass du zu fett bist oder eine Bohnenstange bist, glaubst du automatisch daran, dass du ein schlechterer Mensch bist als der Rest. Man muss nur kurz an die Schulzeit zurückdenken und da wird einem sofort klar, wer beliebt war und wer ein Outsider.
Aber es geht noch weiter und als Frau möchte ich es ansprechen: ich vermute die meisten Frauen kennen es (ich leider auch), wenn bspw. ein Mann deinen Körper in irgendeiner Art und Weise beleidigt und dich indirekt als nicht “schön genug” beurteilt. Und die fucking Folge ist – wir glauben ihm! Wir glauben der Außenwelt! Jemand meint, dass wir nicht “schön genug” sind und wir glauben es …
In meinem Fall hat die Unzufriedenheit mit meinem eigenen Körper zu sehr vielen unglücklichen Monaten und zwischenmenschlichen Beziehungen geführt. Mein Selbstwertgefühl war sehr niedrig und dadurch bin ich auch meistens nur Menschen begegnet, die mein niedriges Selbstwertgefühl bestätigt haben.
Ja, ich bin immer noch mit verschiedenen Angelegenheiten um meinen Körper herum konfrontiert, aber mein Leben hat sich drastisch verändert, als ich langsam angefangen habe zu meinem Körper eine liebevolle Beziehung auf zu bauen.
Es ist wirklich nicht einfach, aber es lohnt sich. Die folgenden Wege haben mir geholfen, mich in meinem eigenen Körper wohler zu fühlen und dadurch mein Leben komplett zu verändern (d.h. massenweise neue tolle, selbstbewusste Freunde, niveauvolle Dates, bessere Lebensqualität und generell ein sehr erfüllteres und selbstbewussteres Dasein)
Egal wie stereotypisch es sich anhören mag: ich habe es mir angewöhnt, jeden Tag nach dem Aufwachen sofort ein Lächeln auf mein Gesicht zu zaubern (auch wenn du keine Lust hast, lächle einfach ein Paar Wochen konsequent und dann wirst du den Unterschied merken). Bei meiner morgendlichen Pflege denke darüber nach, wie schön es ist, dass ich atme, dass ich auf meinen eigenen Beinen stehe, dass ich selbständig zum Badezimmer gehen kann, dass ich gesund bin, dass ich eine gesunde Haut und Haare auf dem Kopf habe, dass meine Lunge im Stande ist so viel frische Luft zu holen und mein Herz gesundes Blut hin und her pumpt. Ja, dass alles ist dank unserem Körper möglich! Sei dankbar.
Meiner Meinung nach ist Meditation sowieso der Schlüssel zu allen Türen. Als ich angefangen habe zu meditieren, wusste mein Unterbewusstsein ja schon, wo der Hund begraben ist. Ich war so unzufrieden mit mir selber, mit meinem eigenen Körper, dass alle anderen Lebensbereiche davon negativ beeinflusst waren. Durch die Meditation habe ich ein ganz anderes Körperbewusstsein bekommen. Nach mehrmonatiger, konsequenter Praxis habe ich die Schönheit von meinem eigenen Körper kennengelernt. Mein Körper ist so einzigartig, er ist so un-perfekt perfekt, er ist wie kein anderer auf der ganzen Welt. Ich bin so glücklich so besonders zu sein. Die Einzigartigkeit ist jedem als ein freies Gut gegeben und wir versuchen mit allen Mitteln so zu sein wie andere. Sei stolz auf die Unebenheiten, auf die Kurven, auf die Narben, auf die Unperfektheiten – du bist so besonders! So schön!
Wenn du anfängst dich selbst zu akzeptieren, wirst du niemals, NIEMALS über andere herziehen oder anstreben so auszusehen wie die Models aus dem Modemagazin. Durch Akzeptanz von dem eigenen Körper, akzeptierst du dein physisches Dasein. Du liebst deinen Körper und, vertrau mir, er wird dir diese Liebe zurückgeben. Deine Beziehung zu dir und deinem Körper ist das Spiegelbild deiner Beziehung mit der Außenwelt. Dein Körper und Geist sind alles, was du zu studieren brauchst, um die Gesetze des Universums zu verstehen. Akzeptanz – bedeutet die urteils- und bedingungslose Annahme von dem, was ist. Der Genuss von dem, was ist. Akzeptiere dich, genieße dich, entspann dich.
Ich setze diesen Punkt bewusst nach hinten, denn wenn man anfängt seinen Körper zu lieben und zu respektieren, kann man dem nichts Böses, wie Fastfood, mehr antun. Man wird so sensibel zu dem, was dem Körper guttut und was sich gut anfühlt, dass man seine schlechten Angewohnheiten, wie ungesunde Essgewohnheiten, zu viel Alkohol, Rauchen, etc. nicht mehr rechtfertigen kann. Das kommt ganz natürlich, man braucht nur etwas Geduld. Ich habe jahrelang geraucht und habe es geliebt und mir nicht vorstellen können je aufzuhören. Aber das Rauchen hat keinen Sinn mehr gemacht. Wenn ich mir jetzt vorstelle an einer Zigarette zu ziehen, tut meine Lunge nur von dem einen Gedanken weh. Genauso ist es beim Essen: wenn ich mich ungesund ernähre oder “vollfresse”, bestraft mein Körper mich und ich fühle mich katastrophal, habe keine Energie und bin schlecht gelaunt. Vegetarische Gerichte aus Gemüse und Obst sind so lecker. Wirklich, mmmhhh …
Alles was du tust, soll Spaß machen. Hör auf dich zu quälen. Tu etwas nur, wenn DU es selbst möchtest und nicht, weil jemand anderes mit dir unzufrieden ist. Die anderen werden dir vieles nicht zutrauen und dich sogar unbewusst von deinem Weg zur Selbstliebe und zum Körperbewusstsein abhalten. Man muss positiv und konsequent bleiben. Mach dir selber Komplimente, lächel Fremde Menschen an, zieh die Kleidung an, in der du dich wohl fühlst. Sei positiv und umgib dich mit Menschen, die an dich glauben und die auch positiv und aktiv sind.
Es gibt keine Erfolge über Nacht. Um etwas zu Verändern, sei es eine Angewohnheit oder die Transformation deines Körpers, braucht man Zeit. Aber bei täglichen kleinen Schritten und bei einer Willenskraft, wirst du alles schaffen.
Dein Körper ist einzigartig und er ist dein wichtigstes Instrument. Ohne einen (gesunden) Körper sind wir begrenzt in unserer Freiheit. Dein Körper ist dein größter Berater in jeder Lebenslage. Er weiß, wann es dir gut oder schlecht geht und gibt dir einen Alarm, wenn du am Boden zerstört bist. Er hilft dir aufzustehen und sich von A nach B zu bewegen. Dein Körper macht alles möglich. Wenn du ihn liebst und respektierst wirst du belohnt. Du bist wunderschön – so wie du bist! Traumhaft!
Love your body.
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